Der ARD-Vorsitzende, BR-Intendant Ulrich Wilhelm, hat sich zur Vertagung der Ministerpräsidenten-Entscheidung zum Telemedienauftrag geäußert.
"Wir hoffen, dass das Thema bald weiter behandelt wird. Die Modernisierung des fast zehn Jahre alten Telemedienauftrags ist unverzichtbar, um den berechtigten Erwartungen der Menschen an eine zeitgemäße Mediennutzung nachzukommen.
Viele Zuschauer können zum Beispiel nicht nachvollziehen, warum es europäische Spielfilme und Serien nicht zeitversetzt in unseren Mediatheken zu sehen gibt – vor allem, wenn die Rundfunkanstalten über entsprechende Abrufrechte verfügen.
Darüber hinaus muss ein zeitgemäßes, gut recherchiertes Informationsangebot im Netz auch von Suchmaschinen gefunden werden können. Dazu braucht es Text in einem notwendigen Umfang. Wir hoffen auch hier auf eine Lösung, die uns eine Zukunft im Netz erhält.
Unser Angebot steht ja zunehmend im Wettbewerb mit den großen Playern. So bieten immer mehr Plattform- und Netzbetreiber sowie Endgerätehersteller eigene journalistische Inhalte online frei zugänglich an. Im Hinblick auf diese globale Konkurrenz sind Rundfunk und Verlage jenseits unserer aktuellen Diskussion als Qualitätsanbieter gleichermaßen bedroht."
1.2.2018