Stimmen aus der Region

Andreas Bönte (Mitte) beim Erinnerungsprojekt "Die Rückkehr der Namen" (Bild: BR /Johanna Schlüter)

"Mit "Rückkehr der Namen" hat der Bayerische Rundfunk eindrucksvoll deutlich gemacht, dass die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eben nicht allein in der Programmherstellung liegt. Vielmehr hat der BR es geschafft, mit der Aktion mehrere Dimensionen seines Auftrags miteinander zu verbinden: Bildung, denn es fand die Auseinandersetzung mit Biografien verfolgter und ermordeter Personen im Naziregime statt. Demokratiestärkung, denn mit dem Ansatz 80 unterschiedliche Organisationen im Vorfeld und in der Umsetzung aktiv zu beteiligen und mit dem beeindruckenden Abschluss von über 5.000 Menschen fand ein starkes Signal des "Nie wieder" statt. Und schließlich Regionalität, denn die bisher "vergessenen Opfer" stammten alle aus dem Bundesland Bayern. Gerade in einer Zeit, in der der Diskurs nach rechts abdriftet und Unerhörtes wieder gesagt wird, sind solche Aktionen von zentraler Bedeutung in einer wehrhaften und menschlichen Demokratie."
Matthias Fack, Vorsitzender BR-Programmausschuss & Ilse Danziger, stellv. Vorsitzende BR-Programmausschuss

Mappe mit Aufschrift "Sitzung des Rundfunkrats" auf einem Tisch (Bild: BR /Lisa Hinder)

"Das Verfahren zur Neukonstituierung [des SR-Rundfunkrats, Anm.] gestaltet sich bisher eher mühsam. Nach derzeitigem Stand gehen einige Bereiche, die sich auf ein gemeinsames Mitglied einigen müssen, in ein Losverfahren. Zudem wird man beobachten müssen, wie sich die Mitarbeit der stellvertretenden Mitglieder in allen Ausschüssen gestaltet. Auch der notwendige Austausch zwischen den entsendungsberechtigten Organisationen innerhalb der jeweiligen Cluster wirft Fragen auf und es bleibt abzuwarten, ob es nicht noch Nachbesserungsbedarf gibt. Am 1.Juli 2024 werde ich die konstituierende Sitzung des neuen Rundfunkrates eröffnen und die Arbeit mit guten Wünschen begleiten."
Gisela Rink, Vorsitzende Rundfunkrat Saarländischer Rundfunk

Hintergrund: Am 27. Mai hatte der Rundfunkrat des SR seine letzte Sitzung in dieser Amtsperiode. Zum 1. Juli 2024 wird sich ein neuer Rundfunkrat konstituieren. Das Verfahren zur Zusammensetzung des Gremiums wird nach den neuen gesetzlichen Vorschriften des SR-Gesetzes erfolgen, das am 27. Oktober 2023 in Kraft getreten ist.
Demnach wird der Rundfunkrat deutlich kleiner werden und verkleinert sich von bis-her 38 Mitglieder um knapp ein Drittel auf 26 stimmberechtigte Mitglieder. Der SR-Rundfunkrat wird damit einer der kleinsten in der ARD sein. Neuerdings konnten einzelne nicht konkret bestimmte Organisationen bei dem für Medienfragen zuständigen Ausschuss des Landtages eine Entsendungsberechtigung beantragen. Zudem müssen sich einige Bereiche mit mehreren entsendungsberechtigten Organisationen auf ein gemeinsames Mitglied und eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter einigen. Neu ist zudem, dass auch die stellvertretenden Mitglieder in allen Ausschüssen mitarbeiten können.

5.6.2024