Gleichstellung in der ARD

Das Angebot der ARD ist so vielfältig wie unser Land und seine Menschen. Grundlage dafür ist das Engagement all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talenten.

Gleichstellung ist Teil unseres Selbstverständnisses. Wir fördern Vielfalt und berufliche Chancengleichheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ungeachtet ihres Geschlechts, Alters oder ihrer sexuellen Identität und Orientierung, ihrer Hautfarbe oder Herkunft, ihrer Religion oder Weltanschauung und etwaiger Behinderungen.

Gleichstellung von Frauen und Männern

Die ARD unterstützt die berufliche Chancengleichheit von Frauen und Männern mit vielen Einzelprogrammen und Maßnahmen. Aktuell (Stichtag: 31.12.2021) arbeiten nahezu in all unseren ARD-Anstalten gleich viele Mitarbeiterinnen (50,77 Prozent) und Mitarbeiter (49,23 Prozent). Wir streben außerdem eine ausgewogene Geschlechterverteilung auf allen Hierarchieebenen und in allen Tätigkeiten an. Der Anteil unserer weiblichen Führungskräfte liegt bei 40 Prozent.

Etablierte Planungs- und Steuerungsinstrumente im Bereich der Gleichstellung sind etwa die Gleichstellungskonzepte der Rundfunkanstalten, die regelmäßig evaluiert und fortgeschrieben werden. An der Umsetzung des Gleichstellungsziels arbeiten unsere Personalverantwortlichen und Gleichstellungsbeauftragten – in manchen Anstalten auch Frauenbeauftragte oder Beauftragte für Chancengleichheit – gemeinsam. Dadurch wird die Gleichstellung zu einem durchgängigen Leitprinzip in unserer Führungsverantwortung und Teil unseres gelebten Alltags.

Unsere Sender in der ARD verstehen sich dabei auch als soziale, familienfreundliche Unternehmen, die die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf für Frauen und Männer fördern. So sind beispielsweise der Bayerische Rundfunk, der Norddeutsche Rundfunk, der Rundfunk Berlin-Brandenburg sowie der Saarländische Rundfunk und der Südwestrundfunk Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Bekräftigt wird diese Haltung auch durch die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung gegen Sexismus und der daraus folgenden Erarbeitung vielfältiger Maßnahmen für alle Häuser der ARD.

Darüber hinaus haben alle Anstalten der ARD die Charta der Vielfalt unterzeichnet und arbeiten gemeinsam für die Stärkung aller Vielfaltsdimensionen.

EBU-Leitlinien für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf

Die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf ist eine gesellschaftspolitische Forderung und zugleich ein wichtiger Faktor für die Zukunftsfähigkeit und die Attraktivität als Arbeitgeber. Die ARD will bei den Themen Gleichstellung und Vielfalt Vorbild sein. Auf Ebene der Europäischen Rundfunkunion (EBU) wurden gemeinsame Leitlinien für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf entwickelt. Ziel ist es, von den Erfahrungen anderer europäischer Rundfunkanstalten zu lernen und praktische Maßnahmen und Erfahrungen auszutauschen, wie Gender Balance erreicht werden kann. Die EBU-Guidelines sollen helfen, das Tempo des Veränderungsprozesses in den Rundfunkanstalten hin zu mehr Gleichstellung zu beschleunigen.

Nachwuchsförderung

Chancengleichheit beginnt nicht erst mit Eintritt in das Berufsleben, sondern wird von uns auch als gesellschaftlicher Auftrag wahrgenommen. Deswegen engagieren wir uns beim alljährlichen bundesweiten Zukunftstag "Girls‘ Day", um Mädchen bereits frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. Einige Mitglieder der ARD (darunter BR, hr, NDR und Radio Bremen) bieten auch einen "Boys‘ Day" an, um Jungen einen Einblick in Berufe zu geben, in denen Männer unterrepräsentiert sind – zum Beispiel bei der Maske oder in den Sekretariaten.

Und auch bei der Initiative "Klischeefrei" für eine klischeefreie Berufswahl engagieren sich einige der Häuser der ARD.

Darüber hinaus ist die ARD seit Dezember 2010 Partnerin im "Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen", einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Mit der Initiative "Frauen in die Technik" setzen wir uns für einen höheren Frauenanteil in Produktion und Technik ein. Gemeinsam mit dem ZDF verleihen wir jährlich den ARD/ZDF Förderpreis "Frauen + Medientechnologie" an Frauen, die herausragende, praxisrelevante Abschlussarbeiten im Bereich Medientechnologie verfasst haben. Der "TALENT DAY Medien IT", bei dem der NDR Partner ist, ist ein weiterer Baustein zur Förderung weiblicher Nachwuchskräfte im IT-Bereich.

Was sind die Aufgaben unserer Gleichstellungsbeauftragten?

Zu den Aufgaben zählen beispielsweise:
  • die Entwicklung von Initiativen und Konzepten zur Verwirklichung der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern,
  • die Teilnahme an Bewerbungsgesprächen,
  • die regelmäßige Erstellung von Ergebnisberichten zu den durchgeführten Maßnahmen,
  • die Beratung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Links zu Gleichstellungs- bzw. Frauenbeauftragten:

Die Gleichstellungsbeauftragten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ihre Stellvertreter/innen

Die Gleichstellungsbeauftragten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ihre Stellvertreter/innen im Mai 2023

Die Gleichstellungsbeauftragten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ihre Stellvertreter/innen im Mai 2023 von links: Ulrike Stengel (Deutschlandradio), Antje Kosubek (Deutschlandradio), Ingalena Klute (SWR), Judith Weissenböck (ORF), Claus Pirschner (ORF), Nora Zoglauer (ORF), Nadja Götz (HR), Mirjana Konjevic (HR), Katia Rössner (ORF), Gesa Hagemann (RBB), Nicole Scharang (ORF), Wiebke Nieland (RBB), Claudia Barnhofer-Schuppe (MDR), Ute Zimmer (SWR), Astrid Wester (WDR), René Schaar (NDR), Olaf Heilemann (MDR), Simone Hofmann (SWR), Martina Hartberger (BR), Bettina Busch (BR), Britta Frielingsdorf (WDR), Susanne Kirchhofer (SR), Teresa Donato (SR), Susan Bonney-Cox (DW), Stefanie Keppler (ZDF), Sabine Wagemann (ZDF) nicht im Bild: Laura Czerny (SWR), Claudia Em (ORF), Manasi Gopalakrishnan (DW), Serafia Johansson (RB), Andrea Krüger (DW), Cornelia Kuhn-Lorenz (SWR), Pia Méndez-Wagner (SWR), Nicole Schmutte (NDR), Anke Sommer (RB), Daniela Probst (ZDF) (Bild: ORF)

20.7.2023