Die Vertreter der Allgemeinheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterstützen über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg das gemeinsame Projekt von ARD und ZDF. Das geplante multimedial vernetzte Angebot ist aus Sicht der Gremien der richtige Weg, die jüngere Zielgruppe besser zu erreichen. Sie plädieren an die Minister-präsidenten, die notwendigen staatsvertraglichen Rahmenbedingungen durch eine originäre trimediale Beauftragung zu schaffen.
GVK und Gremien der ARD haben sich in den letzten Monaten intensiv mit dem von ARD und ZDF geplanten spezifischen Angebot für die jüngere Zielgruppe befasst. Sie verweisen darauf, dass es nicht nur Aufgabe, sondern auch Pflicht desöffentlich-rechtlichen Rundfunks ist, allen Altersgruppen adäquate Angebote zu machen und entsprechend finanziell, programmlich und personell zu investieren. Allerdings müssen ARD und ZDF auch in die Lage versetzt sein, dieser Verantwortung erfolgreich nachkommen zu können. Das Mediennutzungsverhalten und die Erwartung an Medien hat sich in den letzten Jahren so geändert, dass der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entsprechend angepasst werden muss. Jüngere wollen nicht nur Angebote, die ihre Lebenswelt widerspiegeln, sondern sie wollen diese auch überall, wann auch immer, miteinander vernetzt und interaktiv.
drei junge Frauen hören Musik mit Smartphone (Bild: colourbox.de)
Gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk kann nach Ansicht der Gremien in der Vernetzung seiner Jungen Hörfunkwellen, von TV und Online ein einzigartiges und qualitativ hochwertiges werbefreies Angebot schaffen. Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD, die Rundfunkräte (und soweit befasst auch die Verwaltungsräte) des BR, HR, MDR, NDR, RB, RBB, SR, SWR und WDR sowie der ARD-Programmbeirat appellieren daher übereinstimmend an die Medienpolitik, jetzt für die notwendigen rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen Sorge zu tragen.