3 Fragen an...

Julia Mole, Mitglied SR-Rundfunkrat

1. Warum haben Sie sich dafür entschieden, sich ehrenamtlich im SR-Rundfunkrat sowie in den Telemedienausschüssen des SR und der GVK zu engagieren?

Als ich 2016 in der Vollversammlung des Landesjugendring Saar gefragt wurde, ob ich mir vorstellen kann den Platz im Rundfunkrat des SR zu besetzen, musste ich nicht lange zögern. Ein Engagement in und für gesellschaftlich relevante Gremien, Organisationen und Vereine finde ich sehr wichtig, um unsere demokratische Gesellschaft zu stützen. Wer mitmischt, kann eben auch mitbestimmen. Ein gut funktionierender öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist aus meiner Sicht unabdingbar für eine starke Demokratie. Und dafür setze ich mich gerne ein. Das Engagement im Telemedienausschuss des SR und der GVK finde ich auch sehr spannend, weil der digitale Weg ein bedeutender ist, gerade mit Blick auf die junge Zielgruppe. Die Verbreitung von Programm und Formaten ist vielfältiger und schafft neue Möglichkeiten, auch im Hinblick auf Teilhabe und Dialog.

2. Inwieweit können Sie Ihren beruflichen Hintergrund und persönliche Erfahrungen bei Ihrer Gremienarbeit einbringen?

Glücklicherweise bin ich im beruflichen Kontext als Gewerkschaftssekretärin bei ver.di auch im Bereich Medien, Journalismus und Film unterwegs, was sich hervorragend ergänzt. Medienpolitisch bin ich entsprechend gut informiert und vernetzt, was mir in der kritischen Auseinandersetzung, meiner Meinungsbildung und in der Gremienarbeit hilft. Meine persönlichen Erfahrungen vor allem in Sachen digitaler Formate helfen mir auch, um dem Wandel von analogen Formaten ins Digitale nachvollziehen zu können. Aber immer mit dem Blick, dass das Analoge nicht von der Bildfläche verschwinden darf.

3. Wie sieht Ihre Vision eines zukunftsweisenden öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland aus?

Ein zukunftsweisender öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist verlässlich, unabhängig und mit Fakten bei der Sache. Er basiert auf ausgewogenem und vielfältigem Programm, das den weit gefassten Auftrag lückenlos erfüllen kann. Dazu ist genügend und gut qualifiziertes Personal und eine stabile Finanzierung notwendig, damit den Beitragszahler*innen das geboten werden kann, was der Auftrag verspricht. Dabei gibt es schon so unfassbar gute Inhalte und Formate – die passend in Szene gesetzt und ausgespielt auch die richtige Zielgruppe erreichen. Gerade in gesellschaftlich rauen Zeiten wünsche ich mir einen starken, zugänglichen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, als wichtiges Gegengewicht zu privaten, teils nicht unabhängigen Plattformen.

19.3.2025