ARD startet senderübergreifendes Faktencheck-Netzwerk

Die ARD erweitert ihre Kapazitäten gegen Desinformation: Unter der Federführung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) nimmt ein neues, senderübergreifendes Faktencheck-Netzwerk seine Arbeit auf. Das Netzwerk vereint Redaktionen von "tagesschau", aus den ARD-Landesrundfunkanstalten, Deutsche Welle sowie Deutschlandradio. Dafür wurden Faktenchecking-Teams der Sender personell verstärkt und mehr Zusammenarbeit unter den Sendern vereinbart. Ziel ist es, Kompetenzen zu bündeln, Ressourcen gezielt einzusetzen und gemeinsame Standards für faktenbasierte Recherchen zu etablieren.

Beckmann: "Klares Zeichen für journalistische Verlässlichkeit"

"Mit dem neuen Netzwerk setzen wir ein klares Zeichen für journalistische Verlässlichkeit – und für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als vertrauenswürdige Quelle in digitalen Zeiten," sagt Frank Beckmann, Programmdirektor des NDR und Leiter der AG Faktencheck im Auftrag der ARD. "Mit diesem Schritt unterstreichen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ihren Anspruch, journalistische Qualität zu sichern, Orientierung zu bieten – und so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen."

Senderübergreifende Faktenchecking-Teams

Vorgesehen ist u.a. bei besonderen Programmereignissen wie Wahlen senderübergreifende Faktenchecking-Teams zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen auch moderne technische Lösungen zum Einsatz kommen, um Falschinformationen und KI-generierte Fake-Inhalte schneller zu erkennen, zu überprüft und zu widerlegen – insbesondere auf Social-Media-Plattformen. Das neue Faktencheck-Netzwerk soll zudem die Sichtbarkeit geprüfter Inhalte erhöhen.

Anlass für die neue Struktur war unter anderem die Ankündigung von Meta-CEO Mark Zuckerberg, die Zusammenarbeit mit unabhängigen Faktenprüfern in den USA zu beenden.

24.6.2025