Maßgeblich vom Institut für Rundfunktechnik entwickeltes Verfahren zur datenreduzierten Codierung von Radio- bzw. Tonsignalen, verringert die für Stereosignale benötigte Datenrate auf 160 bis 192 kbit/s, d. h. um mindestens den Faktor sieben. Das Verfahren berücksichtigt psychoakustische Phänomene der Wahrnehmung und überträgt Informationen, die das menschliche Gehör ohnehin nicht wahrnehmen kann, gar nicht erst mit.
MUSICAM kommt u. a. bei Digital Audio Broadcasting zum Einsatz. Das Verfahren wurde 1992 als internationaler Standard ISO/IEC MPEG-Audio Layer II verabschiedet. Es bildet unter anderem auch die Grundlage des heute aus dem Internet bekannten MP3-Formats.