Hörspiel im Wettbewerb: Deutschland 2071
Hörspiel im Wettbewerb: Deutschland 2071
Hörspiel im Wettbewerb
Deutschland 2071
Von Nature Theater of Oklahoma
- Nominiert für: Deutscher Hörspielpreis der ARD [mehr]
- Nominiert für: Deutscher Hörspielpreis - Beste schauspielerische Leistung [mehr]
- Nominiert für: ARD Online Award [mehr]
Wir schreiben das Jahr 2071: Das Land steht kurz vor dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenbruch, Revolutionen kommen und gehen wie Sonnenstürme. Außerirdische werden erst freudig willkommen geheißen, dann verwurstet, Gefühle durch Emojis ersetzt.
Das Retro-Science-Fiction-Projekt, das als Hörspiel und als Film entstand, zeichnet das düstere und zugleich skurrile Bild einer neuen, alten, utopischen, dystopischen, nostalgischen, futuristischen Stadt. Vor dieser Szenerie untersucht es die Mechanismen des globalen Künstler-Jet-Sets: das Künstlerpaar Dorothy und Joseph begibt sich für seine Projekte an Orte, die fremd bleiben, sich entziehen und von Menschen bevölkert sind, die ihm mit Misstrauen oder hymnischer Begeisterung begegnen.
Für den Namen der international gefeierten New Yorker Theatergruppe stand das Nature Theater of Oklahoma aus Franz Kafkas unvollendetem Roman "Amerika" Pate: "Jeder ist willkommen! Wir sind das Theater, das jeden brauchen kann, jeden an seinem Ort", heißt es dort – ebenso wie bei den New Yorkern.
Deutschland 2071 entstand mit großer lokaler Beteiligung sowohl im Hörspielstudio als auch im Kölner und Berliner Stadtraum. Alle Rollen, von den vorab gecasteten Hauptprotagonisten bis zu den Massenszenen, wurden mit Laiendarstellern besetzt: Alle, die zu den zahlreichen öffentlichen Aufnahmen kamen, wurden Teil des Projekts, die Stadt wurde zum Studio, die Live-Aufnahmen zur Performance. Und all das zum Hörspiel.
Mit: Sorin Pascu, Sylvia Bertelmann, Katja Schwiglewski, Lara Roth, Marie-Thérèse Yan, Pavol Liska, Detlef Liehr, Wolfgang Michel, Constantin Schädle, Juliana Jobe, Jörg Kernbach, Matthias Matthies, Selina Beskisiz, Monika Loser, Nadine Vollmer, Alexander Olchawa
Regie: Kelly Copper und Pavol Liska
Komposition: Andreas Bick
Produktion: WDR 2017
Länge: 54’03
- Öffentliche Vorführung: Donnerstag, 9. November, 16 Uhr, ZKM_Kubus, in Karlsruhe
- Nach der anschließenden Jurydiskussion findet das Frageforum statt
- Diskussion und Frageforum können Sie auch im Videolivestream verfolgen
Der Autor
Die Performance-Gruppe "Nature Theater of Oklahoma" wurde 1996 in New York von Kelly Copper und Pavol Liska gegründet. Copper, Jahrgang 1971, wurde in Florida/USA geboren und studierte sowohl am Dartmouth als auch am Brooklyn College. Liska, Jahrgang 1973, wurde in Skalica in der Slowakei geboren und studierte am Dartmouth College sowie an der Columbia University. Nature Theater of Oklahoma touren international, wurden mit ihrem am Wiener Burgtheater produzierten Stück "Life and Times – Episode 1" zum Berliner Theatertreffen eingeladen (2010) und sind für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet worden, u.a mit dem OBIE-Award (2008 & 2013).
Stand: 22.09.2017, 00.00 Uhr