Hightech für die Außengrenze
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Hightech für die Außengrenze
Mai 2016 | nominiert für den Prix Europa 2016
Hightech für die Außengrenze
Ein Feature über die Profiteure der europäischen Flüchtlingsabwehr
Trotz Flüchtlingskrise und deutscher Willkommenskultur kommt Europas Migrations-politik nicht voran. Zu stark scheinen die Widerstände einzelner Mitgliedsstaaten. Doch welche Rolle spielen dabei organisierte Lobby-Interessen, zum Beispiel die der Rüstungs- und Sicherheitsindustrie? Über zwei Milliarden Euro pumpt die EU in Aufrüstung und technische Entwicklung einer "intelligenten" Außengrenze. Drohnen und Datenbanken, Biometrie, Satellitensysteme und Echtzeitapplikationen. Die sind nicht nur für Europa gedacht: Erklärtes EU-Ziel ist die weltweite Vermarktung der neuartigen High-Tech-Produkte. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet ein Netzwerk aus Politik und Industrie daran, für jede Herausforderung im Migrationsmanagement eine technische Lösung bereit zu stellen. Blockiert dieser neu geschaffene milliardenschwere Markt für Grenzsicherheit eine humane Migrationspolitik? Bremst die Geheimhaltung der Sicherheitsindustrie eine demokratische Debatte von Alternativen aus? Eine Recherche im Milieu von Politikberatung und Brüsseler Lobbyismus.
Produktion: Bayerischer Rundfunk / Hörbild und Feature 2016
Redaktion: Ulrike Ebenbeck
Bericht aus der Recherche
Der Syrer Khaled will sein Gesicht nicht zeigen, aber seine Geschichte erzählen. Was seine Flucht mit Rüstungsfirmen und Brüsseler Lobbyisten zu tun hat:
Die Flüchtlingskrise ist nicht nur für Schleuser ein lukratives Geschäftsmodell. Autor Ralf Homann im Interview:
In Brüssel wird der Umgang mit Geflüchteten als Migrationsmanagement bezeichnet und meint Sicherheitsfragen, nicht die Integration. Die Menschenwürde bleibt dabei oft auf der Strecke, machen Khaleds Erzählungen deutlich:
Stand: 08.09.2016, 13.40 Uhr