Deutschlands Osten - ein Land ohne Glauben? - Teil 3
Deutschlands Osten - ein Land ohne Glauben? - Teil 3
Eine Bestandsaufnahme in Zahlen
Glaube und freiwilliges Engagement
Aktiv sein, führt zu mehr freiwilligem Engagement, das ist eine Erkenntnis aus dem Freiwilligensurvey 2014. Darin wurde untersucht, ob eine aktive Mitgliedschaft in Vereinen, Initiativen, Projekten oder Selbsthilfegruppen zu mehr ehrenamtlicher Tätigkeit führt. Und das scheint auch für Kirchenmitglieder zu gelten.
Die Unterschiede zwischen dem weitgehend konfessionslosen Osten und dem kirchlich geprägten Westen sind groß. In den neuen Bundesländern liegt die Engagementquote mit durchschnittlich 38,5 Prozent deutlich niedriger als in Westdeutschland mit 44,8 Prozent. Unter den Bundesländern ist Sachsen-Anhalt das Flächenland, in dem sich die Menschen am wenigsten freiwillig engagieren. Ihr Anteil beträgt im Durchschnitt 37,1 Prozent. In der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg liegt die Quote mit 27 Prozent am niedrigsten - weniger ehrenamtlich tätig sind bundesweit nur die Einwohner der brandenburgischen Region Uckermark-Barnim (13,5 Prozent).
Spitzenreiter in Sachen Ehrenamt ist der Südwesten Deutschlands. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern sind die Engagementquoten im Durchschnitt am höchsten. Fast jeder Zweite engagiert sich dort freiwillig bürgerschaftlich in den Bereichen Sport, Schule, Kindergarten, Kultur, freiwilliger Feuerwehr oder auch Musik.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Stand: 11.06.2017, 10.55 Uhr
Lesen Sie in diesem Beitrag:
- Teil 1: Land ohne Glauben?
- Teil 2: Bindung an Kirche
- Teil 3: Glaube und freiwilliges Engagement
- Teil 4: Glaube, Frauen und Familienmodelle
- Teil 5: Glaube und Lebenserwartung
- Teil 6: Glauben, Jugendliche und Religionsunterricht
- Teil 7: Warum Gläubige der Kirche den Rücken kehren
- Teil 8: Staatliches und kirchliches Engagement bei Bildung und Krankenhäusern
- Teil 9: Glauben und Schwangerschaft