ARD-Zukunftsdialog – der Podcast. Folge sechs zum Thema Vielfalt und Diversität

Jess Türk, Innovation-Manager:in beim rbb, sieht in den Landesrundfunkanstalten der ARD viel Bewegung bei Gleichstellung von Männern und Frauen im Programm und in den Redaktionen. In der neuen Ausgabe des ARD-Podcasts zum Zukunftsdialog sagt Jess Türk, dass auch die "People of Color" heute sehr viel mehr repräsentiert seien. "Aber es gibt eben auch Transpersonen und Menschen mit Behinderung, sowohl in der Gesellschaft als auch in den Meetingräumen und Büros. Die dürfen wir nicht vergessen." Insofern mache die ARD die richtigen Schritte, das Ende der Fahnenstange sei aber noch nicht erreicht.

Vielfalt als Zukunftsthema

Die Vielfalt der Gesellschaft ist eines der Themen aus dem Zukunftsdialog, zu denen die ARD noch in diesem Jahr konkrete Schritte formulieren möchte. Teilnehmer:innen des Bürgerdialogs zur Zukunft der ARD regten an, dass die ARD die Lebenswirklichkeiten der Menschen noch besser abbildet.

Sehr kontrovers diskutierten die Teilnehmer:innen des Zukunftsdialogs über gendergerechte Sprache. Jess Türk vom rbb sieht im Gendern den Vorteil "dass wir alle Menschen, zumindest alle Geschlechtsidentitäten, damit ansprechen können". Einige Programmmarken der ARD gendern in Schrift und gesprochenem Wort. Die Landesrundfunkanstalten der ARD verfahren bei diesem Thema aber unterschiedlich und entscheiden zum Beispiel nach den Zielgruppen der Formate.

Die neue Folge des Unternehmenspodcasts "ARD-Zukunftsdialog. Der Podcast." ist in der ARD Audiothek abrufbar. Das Thema lautet "Programm für alle – Vielfalt und Diversität in der ARD" Zu Gast sind Jess Türk (rbb) und Michel Abdollahi (NDR/WDR).

Vielfaltsgesellschaft erlebbar machen

Die ARD hat sich das Ziel gesetzt, im Programm und in den Sendern selbst noch vielfältiger zu werden. Hierfür ist der Senderverbund im Herbst 2021 einen weiteren Schritt gegangen und hat die Förderung von Diversität zu einer gemeinschaftlichen Aufgabe gemacht. Ein senderübergreifendes Netzwerk und eine neue Arbeitsstruktur sollen dazu beitragen, die Vielfaltsgesellschaft im Programm erlebbar zu machen und so mehr Menschen zu erreichen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist, die innere Vielfalt in den einzelnen Häusern zu fördern.

Strukturen verändern

Michel Abdollahi, Moderator beim Norddeutschen Rundfunk, ist der zweite Gast in der neuen Folge des ARD-Podcasts. Er wünscht sich mehr Menschen mit Migrationsgeschichte in der ARD - nicht nur sicht- und hörbar in den Sendungen. "Es nützt nichts, wenn man nur Menschen im Vordergrund hat. Sie brauchen auch die Menschen, die die Strukturen hinter den Kameras verändern, und zwar auf allen Ebenen, die wir in der Gesellschaft haben."

Unter den Menschen, die die Programme der ARD repräsentieren, gebe es heute viele mit Migrationsgeschichte, so Abdollahi. Hier mache die ARD einen prima Job. Die ARD sollte aber auch in den Inhalten und Formaten mehr Vielfalt und Diversität zeigen. "Natürlich müssen die Medien das machen." Wo solle denn jemand, der überhaupt nicht mit Menschen mit Migrationshintergrund oder deren Geschichten in Berührung komme, diesen Einblick bekommen?, so Abdollahi.

Über den Podcast

Der Unternehmenspodcast begleitet den ARD-Zukunftsdialog, ein Projekt, das das Publikum an der Diskussion über die Zukunft des Senderverbunds beteiligt. Anregungen, Ideen und Kritik der Bürger:innen aus dem Zukunftsdialog werden im Podcast aufgenommen und mit den Macher:innen aus der ARD besprochen und diskutiert. Der Podcast will so zusätzliche Einblicke in die ARD geben und mehr Austausch und Debatte ermöglichen. Moderiert wird der Podcast von der ARD-Journalistin Svenja Kellershohn. Der Leiter der ARD-Kommunikation, Birand Bingül, ist als Sidekick dabei.

Infos zum ARD-Zukunftsdialog gibt es auf ard.de/zukunftsdialog.

28.10.2021